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2011/11/16

Wir verzichten: Versace for H&M

Es war der 22. November 2010, morgens gegen 5:00 Uhr. Leichter Nieselregen und bitter kalter Wind - wir erinnern uns: mit dicker Mütze, Handschuhen und gefütterten Stiefeln gesellten auch wir uns in die Schlange vor der Düsseldorfer H&M-Filiale auf der Kö. An 21. und 22. Stelle freuten wir uns beinahe drei Stunden auf die exklusive Lanvin-Kollektion, die Chefdesigner Alber Elbaz für H&M entworfen hatte.
Mäßig begeistert verließen wir den H&M etwa gegen 10:00 wieder. Zwei Krawatten und eine Fliege. Zwei T-Shirts und eine Kette. Wie häufig wir die exklusiven Stücke wirklich trugen? Es lässt sich an einer Hand abzählen.

Doch nun, nach einem langen Jahr, in dem wir uns mit schnöder H&M-Massenware begnügen mussten, können wir es kaum noch erwarten. Der Tag ist gekommen, an dem Versace for H&M in den Verkauf kommt. Erste Freunde von bedruckten Samtjäckchen, kuriosen Nieten-Ornamenten und tropischen Prints mit fröhlichen Palmen und liebreizenden Herzen stehen sicher schon vor der Filiale drei Straßen weiter.

Ob dieses einzigartige modische Angebot auch ohne Label derartige Aufmerksamkeit genießen würde? An dieser Stelle lassen wir doch einmal das HYPE Magazine sprechen. Treffend, finden wir:

Dein Wert [Anm.: die Samtjacke] basiert nicht auf deiner Verarbeitung, deiner Passform oder gar dem Stoff aus dem Du geschaffen wurdest, sondern bemisst sich allein anhand der Nachfrage nach Dir. Gleiches gilt auch für deine Schwestern namens Rock, Hose, Kleid und Mantel. Dein Erzeuger, ein Schwede hat Millionen in die Kreativität einer Italienerin investiert, um dich und deine Cousinen namens Gürtel, Kette und Armband für kaufkräftige Frauen und Männer attraktiv zu machen. Werbespots, Kampagnen, Fashionshows, Pressereisen, Preview-Booklets für Blogger und Modejournalisten, und Pre-Shopping Kooperationen- zugegeben, dass im Vorfeld deiner Einführung veranstaltete Brimborium ist beeindruckend, und leider oftmals besser als Du selbst.


Bei nicht ganz drei Grad Celsius in Düsseldorf und leichten Wind gehen wir nun (oder bald) in unsere warmen Betten. Den Modefreunden auf dem breiten Bürgersteig der Kö wünschen wir eine geruhsame Nacht!























Bilder: VOGUE.com

2011/11/02

nach\richten // a short movie



Ein Projekt von Thomas Rodehuth und Raffaele Horstmann


In wenigen Worten: eine Stunde in der Maske, fünf Stunden Dreh, das Abschminken und Entkleiden dauerte beinahe eine dreiviertel Stunde. Das Resultat: ein vierminütiger Kurzfilm. 


Enjoy!

2011/10/31

nach\richten // Teaser

nach\richten
Film + Foto: Raffaele Horstmann
Kostümbild + Styling: Thomas Rodehuth




























Als Debüt (franz. début für Anfang) bezeichnet man die erste Arbeit, die jemand in einem bestimmten Bereich der Öffentlichkeit präsentiert. Aber auch den ersten Bühnenauftritt im Theater, in der Oper, beim Ballett, aber auch beim Film oder auf dem Konzertpodium.
Eine Wikipedia-Definition, die den heutigen Abend wohl recht treffend umschreibt. Auf der My Secret Garden im Kölner Club Amusette wird der Kurzfilm nach\richten heute Abend uraufgeführt. Da ich bei meinem Debüt als Model und Statist selber nicht dabei sein kann, muss auch ich gespannt auf die Veröffentlichung auf Youtube warten.

To be continued ...

2011/10/30

vacaciones de verano // tres
















vacaciones de verano // dos














vacaciones de verano // uno

Heute Nacht wurde die Uhr umgestellt - ein Zeichen dafür, dass der Winter nun im Anmarsch ist. Ich möchte es noch nicht so recht glauben. Daher erinnere ich mich in diesem Moment gerne an meinen diesjährigen Urlaub auf Formentera, meine zweite Heimat sozusagen. Schon seitdem ich eine kleine Elena war, flogen meine Eltern jährlich mit meiner Schwester und mir auf diese Insel, bis wir sogar ein Ferienhaus kauften.

Formentera ist die südlichste der Baleareninseln und mit einer Fläche von ca. 90 qkm die zugleich kleinste bewohnte Insel der Balearen. Im Gegensatz zu manch anderen Baleareninseln, hat Formentera viel von ihrem ursprünglichen Charme bewahrt. Sie hat nicht mal einen eigenen Flughafen - die Anreise erfolgt über die Nachbarinsel Ibiza - die wahrscheinlich jeder von euch kennt - mit einer 25-minütigen Schifffahrt vom Hafen Ibiza nach Formentera.
Übrigens: Kate Moss - We love you Kate - scheint diese Insel genauso sehr zu lieben - leider habe ich sie persönlich noch nie angetroffen.

Diesen Sommer war ich eine Woche im September mit zwei sehr guten Freunden da. Die Zeit vergeht dort leider immer wie im Flug, aber es waren trotzdem sieben wundervolle Tage!

Back on a sunny Sunday

Lange haben wir nichts mehr gepostet - dabei haben wir gar nicht so wenig erlebt... Es war eher krankheits- und klausurbedingt. Die Uni ließ uns kaum Zeit unserer Blog-Aktivität nachzugehen.
Was sich die kommenden Monate verändern wird:

Im neuen Jahr wird Elena nach Berlin gehen! Marcel bleibt leider vorerst im konservativen, stinklangweiligen  Düsseldorf - hoffentlich mit Unterbrechnungen in Berlin. Er wird definitv nachkommen - reicht schon, dass er bald für etwa eineinhalb Jahre von seiner Ehefrau getrennt ist.
Ich habe mich für Berlin entschieden, weil diese Stadt viel mehr zu bieten hat und auch einfach schlichtweg besser zu mir passt. Auch ein Grund, weshalb in den vergangenen Wochen kaum Zeit für Always in Honeymoon blieb. Vieles musste geregelt werden - gerade befinde ich mich auf Wohnungssuche. Ich werde mit drei anderen eine 4er-WG gründen, also falls ihr von freien 4-5 Zimmer Wohnungen hört, immer her damit.


Wish you a great sunday!



2011/08/21

Summer in the city - Berlin











Letzte Woche war ich für ein paar Tage in der Hauptstadt. Da ich gegen typisches Touristenprogramm bin, habe ich Berlin lieber alleine erkundet. 

Was dabei rauskam, waren coole Secondhand-Läden, kleine Open Airs, ein stillgelegener früherer Freizeitpark, Partynächte in Berliner Clubs, Spaß mit dem Fotoautomaten, viele Besuche bei den 'Eispiraten' (bestes Eis, das ich je gegessen habe, insbesondere die Sorte 'Omas Apfelkuchen'), ein veganes Restaurant ('VEGO Foodworld' - sehr empfehlenswert!) und eine Menge Spaß mit Nadja!

2011/08/16

War will end us!

If we don't end war
war will end us. // G. H. Wells
Zwischen realistischer Kriegsszenerie und surrealer Zerstörungsorgie spielt das neue Video von 30 Seconds to Mars. Ein Lied über der Krieg und Frieden ist 'This is War'.
Die kühle Ästhetik aus schnellen Schnitten, Handkamera und fast schon beängstigendem Realismus erinnert stark an Kriegsfilme von Terrence Malik ('Der Schmale Grat') oder Ridley Scott ('Black Hawk Down'). Auch hier verzichtet Regisseur Edouard Salier auf typisch amerikanischen Heroismus.



Video: EMI Music via MyVIDEO

2011/08/15

Introduced to Berlin Fashionweek // Dawid Tomaszewski

FUNKELND, MELANCHOLISCH, MÄRCHENHAFT



Drehbare Podeste, melancholische Spieluhrmusik und kunstvolle Masken. Im abgedunkelten Studio präsentierte Dawid Tomaszewski seine neue Kollektion. Es ging um Vergänglichkeit, sagte der Designer bereits im Vorfeld. Eine Stimmung, die deutlich spürbar war.
Als detailverliebt könnte man Tomaszewkis Kollektion beschreiben. Kleider und Anzüge sind mit Federn geschmückt und aufwändigen Stickereien oder funkelnden Swarovski-Steinen verziert. Wie in einer anderen Welt gefangen wirkten die neun Models. Die aufwändigen Masken aus Spitze oder Bast gaben der Atmosphäre eine geheimnisvolle und zugleich höchst reizvolle Komponente.
Gedeckte Farben, wie Puder- und Rosétöne trafen auf kräftiges Pink. Feine Prints, in die einzelne Kristalle eingearbeitet wurden, wirkten mit feinen Seidenstoffen äußerst edel. Hauptsächlich Blumenmuster zeigen die Prints. Diese verweisen auf niederländische Gemälde des 18. Jahrhunderts. Vergänglich eben. Klassische, aber dennoch moderne Kreationen erinnern an die Eleganz vergangener Zeiten. Eine Eleganz, die man sich nur wünschen kann.

Introduced to Berlin Fashionweek // Mariusz Przybylski


AUSSERGEWÖHNLICH, ANDROGYN, AUTHENTISCH


Ein klassisches schwarzes Herrenjackett. Einreihig, mit schmalem Revers. Ein gleichfarbiger Überwurf aus Seide – fließend um die Schultern gelegt. Mariusz Przybylski verbindet in seiner neusten Kollektion ‚Ultra‘ klassische Elemente mit modernem Design.
In seiner Heimat ist Przybylski längst für seinen eigenwilligen, aber gleichzeitig authentischen Stil bekannt. Auch in Berlin verbindet er einen coolen, androgynen Look mit klassischen Elementen und schafft einen außergewöhnlich, fast unnahbaren Look mit hohem Wiedererkennungswert.
Klare, oftmals asymmetrische Schnitte, fließende Designs und skulpturale Falttechniken verbindet der Pole mit hochwerten Stoffen, wie Kaschmir, Wolle, Seide und Leder. Festlegen mag er sich nicht. Dadurch entsteht ein sehr individueller, gleichzeitig hochwertiger Materialmix.
Eigens entworfene Farbmuster und Prints heben vor allem die Herrenkollektion hervor. Präsent sind außerdem zahlreiche transparente Oberteile. Die Form dieser meist klassisch, wie ein Hemd oder geknöpfter Cardigan. Für einen besonderen Glanz sorgen glatte Fellsträhnen und bronzefarbene Hosen.